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2005.07.26

ArbeitsKreis ReserveOffiziere Koeln

Bericht zur AKRO-Koeln-Veranstaltung 26.07.2005 (Die Rolle der deutschen Seestreitkräfte im Rahmen der Integrierten und Erweiterten Luftverteidigung)

Fregattenkapitaen Helge Risch stellte mit Unterstuetzung von Kovettenkapitaen Joerg-Michael Horn (beide vom Fuehrungsstab der Marine) dem AKRO Koeln "Die Rolle der deutschen Seestreitkraefte im Rahmen der Integrierten und Erweiterten Luftverteidigung" vor. Luftverteidigung ist eine streitkraeftegemeinsame Aufgabe. Dies ist u.a. in der Konzeption der Bundeswehr sowie im Luftverteidigungskonzept der Bundeswehr so verankert. Der gemeinsame Verbund aller Mittel (Sensoren, Waffensysteme und Datenuebertragungs- bzw. Informationssysteme) wird als Integrierte Luftverteidigung (ILV) bezeichnet. Sie ist Teil der durch die NATO beabsichtigten Verwirklichung des sog. "NATO Integrated Tactical Air Defence" Programmes. Durch Nutzung der hieraus resultierenden Synergieeffekte, koennen die Ziele der Luftverteidigung insgesamt effektiver und leistungsfaehiger erreicht werden. So ist es moeglich die Staerken der in den unterschiedlichen mil.org Bereichen vorhandenen Einsatzsysteme auszunutzen bzw. vorhandene Schwaechen auszugleichen. Seestreitkraefte zum Beispiel, sind flexibel, mobil, weltweit einsetzbar und dabei weitgehend unabhaengig von Unterstuetzung aus dem Einsatzland (Host Nation Support). Sie koennen aus dem hoheitsfreien Raum der hohen See operieren. Dabei sind ihnen Faehigkeiten zur Selbstverteidigung gegen Bedrohungen aus allen Dimensionen des Einsatzraumes immanent. Sie sind dabei zum Lagebildaustausch, zur Fruehwarnung, zur Fliegerleitung, zur weitreichenden Bekaempfung sowie zum Schutz anvertrauter Kraefte auf See oder im kuestennahen Raum gegen Ziele aus der Luft befaehigt. So kann durch Vernetzung im Rahmen der ILV die Marine bei sog. "Out of Area" Einsaetzen temporaer den Schutz gegen Bedrohungen aus der Luft sicherstellen, bevor Landgebundene Systeme in Stellung gebracht werden koennen. Unter Federfuehrung der Luftwaffe wird sich die Marine außerdem am Programm der NATO zur Abwehr Ballistischer Flugkörper (Active Layered Theater Ballistic Missle Defence Programme) beteiligen. Die Rolle der Marine wird sich hierbei zunaechst auf die Bereitstellung von Lageinformationen und Zieldaten im Rahmen der Vernetzten Operationsfuehrung beschraenken und gleichzeitig dem weitreichenden Schutz der durch die Abwehr ballistischer Raketen gebundener Kräften dienen. Die Reservisten dankten für den spannenden Vortrag. Ihre Fragen richteten sich auf die Zusammenfuehrung der Luftverteidigungen der Teilstreitkraefte, den Uebergang von der heutigen auf die kuenftige Datenverarbeitung und die Ausbildung der Reservisten für diese Aufgaben.        

Fredo Landvogt

Foto der Vortragenden